Weiterer Stellenabbau bei Siemens

Da es in der Energiesparte bei Siemens nach wie vor nicht gut läuft, soll ein weiteres Sparprogramm aufgelegt werden. Diesem sollen weitere 2700 Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Etwa die Hälfte der Stellen werden in Deutschland abgebaut.
In Berlin und Erlangen sollen nach dem Willen von Siemens die meisten Stellen abgebaut werden, die einem neuen Sparprogramm zum Opfer fallen werden. Insgesamt will Siemens allein in Deutschland 1400 Stellen streichen. Damit stößt man auf den Widerstand der IG Metall, die dem Konzern vorwirft, „ideenlos“ zu handeln. Hintergrund des neuen Sparprogramms ist, dass es in der Energiesparte bei Siemens seit geraumer Zeit zu Problemen kommt. Der Umsatz sank allein im letzten Quartal auf 2,8 Milliarden Euro – und das, obwohl man zunächst einmal in vielen Fällen durch Wartungsverträge langfristig abgesichert sei. Der Konzern nennt in einer Mitteilung jedoch einen Rückgang bei den beauftragten Großprojekten. Die Märkte, so das Unternehmen weiter, litten unter „Überkapazitäten“, die insbesondere die Bereiche Transformatoren sowie Schalttechnik betreffen würden.


Bereits Ende des letzten Jahres hatte Siemens mit einem deutlichen Stellenabbau auf die Verschärfung der Situation reagiert. Dabei waren auch Standorte neu positioniert worden. Im Mai 2019 folgte dann ein weiteres Sparprogramm, bei dem man darauf verwies, in der Geschäftssparte rund um Energie insgesamt die Summe von weiteren 500 Millionen Euro einsparen zu wollen. Zudem will Konzernchef Joe Kaeser diesen Bereich bis spätestens September 2020 an der Börse platzieren.
Die IG Metall reagierte mit deutlicher Kritik an diesem neuerlichen Sparvorhaben. Es sei „nicht zielführend“, wenn man kurzfristig Personal abbaue und dies in einem Markt geschehe, der langfristig wachse und zudem in langfristigen Zyklen arbeite. Dies werde zudem verschärft durch den Mangel an Fachkräften. Zusammen mit den Betriebsräten wolle man auch daran arbeiten, dass das von Siemens angekündigte Programm zur Requalifizierung, das im Zuge des Sparprogrammes aufgelegt werden soll, kein Lippenbekenntnis sein solle.
Auch Siemens hat hier Zustimmung signalisiert. Man wolle zeitnah mit der Arbeitnehmervertretung sprechen und dann die Pläne möglichst sozialverträglich umsetzen.

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