Microsoft hatte es in der Vergangenheit nicht leicht und auch die Aktie hatte bisweilen an Attraktivität bei den Anlegern eingebüßt. Die neuen Zahlen beweisen jedoch, dass der Konzern wieder ordentlich Geld verdient. Auch der Anteilsschein profitiert davon und versetzt die Investoren in Kauflaune. Inzwischen hat das Wertpapier sogar dazu beigetragen, an Rivale Apple vorbeizuziehen.
Vor rund zehn Jahren hatte man den Eindruck, Microsoft wirke wie ein Dinosaurier im Vergleich zu den hippen Unternehmen wie Facebook, Google oder Apple. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass der Konzern, den Bill Gates einst gegründet hatte, hier mithalten konnte – wie die aktuellen Geschäftszahlen belegen: So konnte Microsoft den Gewinn deutlich steigern. Der Geschäftsbericht, der nun vorliegt und sich auf das abgelaufene Quartal bezieht, weist hier ein Plus von 49 Prozent aus. 13,2 Milliarden Dollar hat Microsoft verdient. Hier trugen zwar steuerliche Effekte bei und machten insgesamt 2,6 Milliarden Dollar aus, aber auch dann, wenn man dies ausklammert, kann das Unternehmen seinen Nettogewinn um 20 Prozent steigern.
Davon waren auch die Anleger beeindruckt. Auf dem Börsenparkett zeigte sich diese Freude auf ein Plus im nachbörslichen Handel, der die Aktie von Microsoft mit einem Kurs von bis zu 140,20 Dollar auf ein zwischenzeitliches Rekordhoch katapultierte. Überhaupt scheinen die Investoren den Anteilsschein von Microsoft seit geraumer Zeit für sich wiederentdeckt zu haben, denn inzwischen hat das Unternehmen derart an Wert zulegen können, dass es sogar Amazon und Apple als wertvollstes Unternehmen überholt hat. Mehr als eine Billion US-Dollar ist die Firma inzwischen wert – kein anderes Unternehmen kann dies derzeit von sich sagen. Der Kurs der Aktie zeigt dies eindrucksvoll, denn der Jahresverlauf attestiert dem Wertpapier einen Wertzuwachs von nahezu 35 Prozent. Vor allem die Cloud-Dienste tragen dazu bei, dass Microsoft derart zulegen konnte. Konzernchef Satya Nadella hatte seit 2014 das Unternehmen hier neu ausgerichtet und mit dazu beigetragen, dass Microsoft hier erfolgreich das Comeback gelingen konnte. Um 64 Prozent legt der Umsatz bei der Azure-Plattform zu und auch die Karriereplattform Linkedin trug zum Erfolg bei. Der Umsatz konnte hier um ein Viertel gesteigert werden und um 31 Prozent legte der Umsatz beim Büroprogramm „Office 365“ zu.