Statistik weist für Eurozone weniger Schulden aus

Im letzten Jahr hat sich die Verschuldung der Staaten der Eurozone leicht verringert. Positives gibt es vor allem aus Griechenland zu vermelden.
Auch wenn die Schuldenlast der europäischen Staaten immer noch über dem liegt, was als erlaubt gilt, so wurde für das vergangene Jahr 2016 hier doch eine leichte Besserung erreicht. Der Wert von 90,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP), der zum Ende 2015 vermeldet worden war, ging Ende 2016 leicht auf 89,2 Prozent zurück. Diesen Wert nannte nun die europäische Statistikbehörde Eurostat. Dies zeigt aber auch, dass die Länder nach wie vor weit von der vereinbarten Obergrenze entfernt sind, die bei 60 Prozent liegt.
Gesunken ist ebenfalls das öffentliche Defizit. Dies ist das Minus in Staatshaushalten wie auch bei den Sozialversicherungen. Im Jahre 2016 sank dieses von 2,1 Prozent im Durchschnitt auf nunmehr 1,5 Prozent. Immerhin wird hier der Höchstwert von 3,0 Prozent deutlich unterschritten. Allerdings zeigt sich, dass die Schuldenstände in den 19 Ländern der Eurozone sehr verschieden ausfallen. Während beispielsweise Italien eine Quote von 132,6 Prozent und Griechenland 179 Prozent ausweise, sind es im Falle von Deutschland gerade einmal 68,3 Prozent.

Auch der Haushaltsüberschuss zeigt deutliche Unterschiede: Während beispielsweise Frankreich ein öffentliches Defizit von 3,4 Prozent zeige, sind es bei Deutschland lediglich 0,8 Prozent. Griechenland kann auf 0,7 Prozent verweisen, Luxemburg auf 1,6 Prozent. Im Falle von Spanien sind es wiederum 4,5 Prozent.
Griechenland erreichte nach den Zahlen von Eurostat nun einen Primärüberschuss von 4,2 Prozent des BIPs. Dieser Wert bezeichnet den Haushaltsüberschuss, ohne dabei die Kosten für den Schuldendienst einzubeziehen. Mit diesem Wert übertrifft Griechenland nicht nur die Werte, die die Gläubiger für 2016 eingefordert haben, sondern sogar bereits jene für das Jahr 2018, auch wenn Griechenlands Statistiker ihrerseits den Primärüberschuss mit einem Wert von 3,9 Prozent etwas geringer einschätzen. Der Internationale Währungsfonds verweist allerdings darauf, dass die Zahlen auch infolge von Sondereffekten wie auch einmaligen Maßnahmen erreicht worden seien.

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