Die Furcht, der Handelsstreit mit China könne eskalieren, und auch die Sorge vor einer drohenden Rezession bereiten den Anlegern in den USA Kopfzerbrechen. Das schlägt sich auf die Aktienkurse nieder: Binnen eines Tages verlor der amerikanische Leitindex Dow Jones nahezu 800 Zähler.
Die Sorgen um die Konjunktur in den USA führen zu einer Schlussverkaufsstimmung an den Börsen des Landes. Belastet wurden die Kurse zudem durch Bedenken in Bezug auf das aktuelle Handelsabkommen zwischen den USA und China. Dies alles hatte dazu geführt, dass die bedeutenden Aktienindizes deutlich nach unten rauschten. So notierte der wichtigste amerikanische Index, der Dow Jones, zum Ende des Handelstages bei 25.027 Punkten – ein Minus von 3,1 Prozent. Seit dem 10. Oktober war dies damit der größte Verlust, den der Index verzeichnen musste. Auch der S&P 500 verlor: Hier betrug das Minus 3,24 Prozent und sackte ab auf 2.700 Zähler. 3,78 Prozent verlor der auf Technologiewerte fokussierte Nasdaq. 6.795 Punkte lautete der Schlussstand am Ende des Handelstages. Daran zeigte sich, dass gerade die Aktien von Unternehmen aus der Technologiebranche derzeit besonders sensibel auf Schwankungen in der Wirtschaft reagieren. Der Kursrutsch in den USA belastete auch die Börsen in Asien. So verlor der Nikkei-Index in Japan ein Prozent und der chinesische Hang-Seng gab um 1,5 Prozent nach.
Gerade auf China konzentrieren sich derzeit die Sorgen der Anleger, denn zum letzten Wochenende hatte sich der chinesische Staatspräsident Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump daraufhin verständigt, den Handelskonflikt zwischen den beiden Nationen nicht noch weiter ausdehnen zu wollen. Dennoch besteht seitens der Investoren deutliche Skepsis, dass dies auch umsetzbar ist. Statt sich an die „Parameter für einen künftigen Deal zu einigen und die Aufhebung der Zölle voranzutreiben“, so der Analyst Craig Erlam, der für den Währungsbroker Oanda tätig ist, geschehe gerade dies offenbar nicht. Analysten würden stattdessen eher „Verwirrung“ wahrnehmen. Der Analyst Stephen Innes hatte hier eigentlich erwartet, dass man nun definiere, wann man die chinesischen Zölle auf US-PKW zurücknehmen werde. Dies sei derzeit aber nicht erkennbar.