EU-Neuwagenmarkt erholt sich – Vor allem VW gibt kräftig Gas

Nach einem schwierigen Jahr 2013 gibt der europäische Automarkt den Herstellern wieder Anlass zu Optimismus. Der Branchenverband Acea teilte am Donnerstag mit, dass die Zahl der in der EU neu zugelassenen Fahrzeuge im März bereits den siebten Monat in Folge zulegen konnten und um 10,6 Prozent angestiegen seien. Die Erholung, so Experten, sei damit keine Eintagsfliege, da nach drei Monaten nun nahezu alle EU-Staaten besser lägen als im Vorjahr. Dies weise auf einen stabilen Trend hin.
Trotz aller Anzeichen einer Erholung am Automarkt bedeuten die bis März indes 1,45 Millionen neu zugelassene PKW jedoch noch keine Entwarnung. So sei die Zahl der Neuzulassungen im März immer noch der zweitschlechteste Wert seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 2003 für  die gesamte EU. Daher steht unter anderem der Europa-Chef der koreanischen Marke Hyundai, Allan Rushforth, einem Aufschwung noch skeptisch gegenüber. Erst vor einem Jahr waren nahezu alle europäischen Märkte um zweistellige Prozentwerte eingebrochen und die Zahl der Neuzulassungen mit 1,3 Millionen Fahrzeuge auf ein Rekordtief gesunken. Es sei daher noch zu früh, so Rushforth, um von einer Erholung der Märkte zu sprechen.
Zahlreiche Hersteller versuchen derzeit, vor allem mit immer neuen Rabatten ihre Fahrzeuge in den Markt zu drücken. Bei den Zuwachsraten führt Renault mit einem Plus von 30 Prozent. Hier konnte der Absatz auf 130.000 Wagen gesteigert werden. Der angeschlagene PSA-Konzern mit seinen Marken Peugeot und Citroen konnte im März elf Prozent mehr PKW verkaufen.
Spitzenreiter bleibt aber nach wie vor Volkswagen. Ein Viertel aller in der EU neu zugelassenen Fahrzeuge stammen aus dem VW-Konzern. So konnte VWs Premiummarke Audi seinen Spitzenplatz unter den Oberklasse-Herstellern weiter behaupten und liegt nach wie vor vor Mercedes-Benz und BMW.
Doch auch andere Massenhersteller profitieren von der aktuellen Lage. Die GM-Tochter Opel konnte im März um rund 15 Prozent zulegen. Als möglichen Grund hierzu sehen viele Experten die Ankündigung des Mutterkonzerns, die Schwestermarke Chevrolet in den kommenden Monaten völlig vom europäischen Markt zu nehmen. Nachdem im Dezember General Motors diese Nachricht bekannt gemacht hatte, brachen  im März für Chevrolet die Verkaufszahlen trotz zahlreicher Preisaktionen um etwa die Hälfte ein. Hier ist anzunehmen, dass zahlreiche potentielle Interessenten zu Opel gewechselt sein könnten. Bei der Marke mit dem Blitz sieht man diese Entwicklung durchweg positiv und sieht derzeit reelle Chancen, bereits im nächsten Jahr die Verlustzone verlassen zu können.

This entry was posted in Verschiedenes. Bookmark the permalink.

Comments are closed.