Beiersdorf ist im letzten Geschäftsjahr langsamer gewachsen als erwartet. Auch der Aktienkurs entwickelt sich eher unterdurchschnittlich.
Hamburg – Beiersdorf hat im letzten Jahr seinen Wachstumskurs zwar fortsetzen können, tut dies aber deutlich langsamer als geplant. Gerade einmal um 4,7 Prozent auf nunmehr 6,3 Milliarden Euro konnte der DAX-Konzern seinen Umsatz 2014 steigern – nach einem Plus von sieben Prozent im Vorjahr. Grund hierfür seien zahlreiche „schwierige gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen“ gewesen, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Bei der Vorlage des Geschäftsberichtes für 2014 standen vor allem weitere Aussagen im Vordergrund, die die weitere strategische Ausrichtung, aber auch die Gewinnentwicklung betreffen. So erwarte mal weiterhin eine Umsatzrendite von 13 Prozent vor Steuern und Zinsen (vor Sondereffekten). Zur Geschäftsentwicklung hatte sich der Hersteller von Nivea bislang stets recht zuversichtlich geäußert, obwohl die Rahmenbedingungen hier wenig optimistisch waren. Man habe „einen Grad an Stabilität und Stärke erreicht“, der das Unternehmen auch für 2015 positiv stimme, so Vorstandsvorsitzender Stefan Heidenreich. Erfolgreich sei es gewesen, sich vor allem auf Nivea und Tesa zu fokussieren.
Probleme bereitet derzeit der Aktienkurs. Dieser ist nach Ansicht der Analysen des Bankhauses Warburg bereits jetzt „schon sehr teuer“ und auch Bernstein Research rät eher zum Verkauf der Aktie, obwohl die Umsatzentwicklung gut sei und auch die Margen und der Gewinn je Aktie zulegen konnte. Die Aktie sei dennoch überbewertet, da der Kurs schon seit zwei Jahren stark zugelegt habe.
Die Erlöse von Beiersdorf konnten vor allem im vierten Quartal stark zulegen und die Erwartungen von Analysten übertreffen. Zu schaffen machen dem Nivea-Hersteller vor allem die schwache Währung in Argentinien wie auch in Venezuela sowie die Rubelabwertung in Russland. Diese Währungseffekte schmälern die Umsatzzuwächse und sorgen dafür, dass das Plus gerade einmal bei 2,3 Prozent liegt.
Der Produktbereich der Haut- und Körperpflege gehört zum Kerngeschäft von Beiersdorf. Hier wuchs der Erlös im vergangenen Jahr organisch auf 5,2 Milliarden Euro – ein Plus von 4,8 Prozent. Nominal betrug das Plus indes lediglich 2,1 Prozent. Auch die Klebstoffsparte Tesa, ebenfalls zum Beiersdorf-Konzern gehörend, legte beim Umsatz zu: Plus 4,4 Prozent organisch ging es auf nunmehr 1,1 Milliarden und auch nominal liegt das Plus mit 3,7 Prozent nur wenig darunter.