Für renditeorientierte Anleger lohnt der Blick zu Edelmetallen, denn seit der Corona-Pandemie können diese an Wert zulegen, wie schon seit Jahren nicht mehr. Silber kostet derzeit so viel wie zuletzt im Jahre 2014 und Gold hat inzwischen fast den Wert erreicht, den das Edelmetall zuletzt 2011 hatte.
Die Anleger tendieren zu Zeiten der Coronakrise zunehmend auch zu Edelmetallen. Das spiegelt sich in den Preisen hierfür wider. Erstmals seit sechs Jahren kann Silber den Preis von 20 Dollar übersteigen und auch Gold hat zuletzt im Jahre 2011 nahezu so viel gekostet, wie Anleger hierfür derzeit zahlen müssen. 1921 Dollar hatte der Goldpreis seinerzeit betragen. Umgerechnet 80 Euro beträgt derzeit die Spanne, die hierzu noch fehlt, um die Feinunze von 31,1 Gramm zu bezahlen.
Dass der Preis für Edelmetalle derzeit so anzieht, hat mehrere Gründe. Die Krise rund um das Coronavirus trägt sicherlich dazu bei, denn die Unsicherheit, die derzeit herrscht, spiegelt sich auch in die Flucht in sichere Geldanlagen wider. Trotz erster Anzeichen auf eine Erholung der konjunkturellen Lage weltweit herrscht weiterhin die Angst vor, eine zweite Infektionswelle könne noch kommen. Da Gold und Silber als wertstabil gelten, wechseln die Anleger in diese Form der Geldanlage.
Auch die Sorge vor einem Anziehen der Inflation begünstigt den Wertzuwachs von Edelmetallen. Die Angst vor einer zunehmenden Geldentwertung wird derzeit genährt durch die Geldpolitik der Zentralbanken und der Politik des lockeren Geldes, die die Regierungen derzeit vorantreiben, um die Auswirkungen der Coronakrise abzufedern. Die Furcht vor einer Zunahme der Staatsverschuldung werde somit geschürt.
Letztlich können sowohl Gold wie auch Silber aber nicht nur als Geldanlage erworben werden. Auch in der Industrie gibt es für Edelmetalle Verwendung. Insbesondere der Preisanstieg bei Silber könnte hiervon getrieben sein, da mit einer sich abzeichnenden konjunkturellen Erholung auch die Nachfrage nach Silber wieder anziehen kann. Zudem sind zahlreiche Silberminen in Südamerika. Da die Region aber vom Coronavirus aktuell sehr stark betroffen ist, könnte die Sorge vor einer Verknappung des Edelmetalls hier zusätzlich als Preistreiber wirken.