Die Deutsche Bank kann offenbar zum ersten Mal nach drei Verlustjahren wieder einen Gewinn ausweisen. Seit 2014 schreibt das Kreditinstitut rote Zahlen, doch nun gibt Deutsche Bank-Chef Christian Sewing bekannt, dass man für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn wieder für möglich halte. Auch die Kosten habe man in den Griff bekommen können.
Die Jahre der finanziellen Verluste haben möglicherweise bei Deutschlands größten Geldhaus, der Deutschen Bank, ein Ende: Der seit April im Amt befindliche Chef, Christian Sewing, gab nun bekannt, dass man zum ersten Mal seit 2014 auf „gutem Wege“ sei, „…das Gesamtjahr 2018 mit einem Gewinn abzuschließen“. Man könne, so Sewing weiter, dank ausreichendem Kapital wieder wachsen und habe auch die Kosten in den Griff bekommen können. Dies, so der Konzernchef, sei „ein Meilenstein“. Derzeit habe man bereits in den ersten drei Quartalen des Jahres die Summe von 750 Millionen Euro einfahren können. Zwar hatte im Vorjahreszeitraum die Bank einen Nettogewinn von 1,7 Milliarden Euro erwirtschaften können, aber dieses Ergebnis wurde im letzten Quartal zunichtegemacht, weil hier die Kosten vollends außer Kontrolle gerieten. Für das laufende Jahr rechne man aktuell damit, hier einen leichten Rückgang verbuchen zu müssen.
Sparen und auch der Abbau von Personal seien weiterhin ein Thema, aber auch der Ausbau des Bestandsgeschäfts. Man sei hier aber überall im Plan. 94.717 Vollzeitstellen würden derzeit mit Ende des dritten Quartals bei der Deutschen Bank bestehen. Dies bedeute eine Reduzierung von rund 700 Stellen im Vergleich mit dem Monat Juni. Bis zum Jahresende hofft man, die Anzahl der Vollzeitstellen auf unter 93.000 gedrückt zu haben und zum Jahresende 2019 wolle man insgesamt noch deutlich weniger als 90.000 Vollzeitstellen haben, so Sewing. Der Abbau von Stellen verlaufe nach Plan, war von der Konzernspitze zu hören.
Im dritten Quartal hatte die Deutsche Bank 506 Millionen Euro erwirtschaftet. Dieser Rückgang war indes erwartet und liegt somit deutlich unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes von 933 Millionen Euro. Allerdings ist das aktuelle Ergebnis immer noch deutlich mehr, als Analysten in ihren Prognosen erwartet hatten.