Japanische Autohersteller Mazda und Toyota wollen Werk in den USA bauen

US-Präsident Trumps Forderung, wer in den USA Autos verkaufen wolle, der müsse diese auch dort herstellen, findet offenbar Gehör bei zwei Autoherstellern aus Japan. Toyota und Mazda investieren eine Milliardensumme, um in den Vereinigten Werken ein Werk zu bauen.
1,6 Milliarden US-Dollar investieren die beiden japanischen Autobauer Mazda und Toyota in den USA, um dort ein Werk zu bauen. Im Jahre 2021 soll dieses in Betrieb genommen werden. Pro Jahr sollen dort bis zu 300.000 PKW gebaut werden. Gleichzeitig werde man so bis zu 4.000 Stellen neu schaffen. Zudem komme man so der Forderung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump entgegen, der seinen Wähler neue Arbeitsplätze versprochen hatte. Auch wolle man so die Gefahr von Strafzöllen umgehen, die die Partei der Republikaner im Wahlkampf als Drohszenario gegenüber ausländischen Unternehmen eingesetzt hatten.
Insbesondere die Pläne Toyotas, die Fahrzeuge vom Typ Corolla, die in den USA verkauft werden sollen, in Mexiko bauen zu lassen, stießen auf die Kritik von Trump. Dieser hatte damals aber nicht nur japanische, sondern auch deutsche Hersteller im Fadenkreuz seiner Kritik. Später sprach Trump dann öffentliches Lob gegenüber Toyota aus, als man bekannt gegeben hatte, dass man in den kommenden fünf Jahren die Summe von etwa zehn Milliarden US-Dollar in den Vereinigten Staaten investieren werde.

Toyota tut dies indes aber nicht, um Trump zu gefallen. Hintergrund der Investition ist eine Kooperation mit Mazda. So wolle man stärker bei der Entwicklung von Elektroautos zusammenarbeiten und dies mit einer Überkreuzbeteiligung erreichen. Diese wird mit einem Wert von 382 Millionen Euro angegeben und solle durch erreicht werden, indem Toyota einen Anteil von 5,1 Prozent an Mazda und Mazda wiederum einen Anteil von 0,25 Prozent an Toyota erhalten werde. Experten sehen diese Zusammenarbeit indes auch als weiteren Schritt bei der Konsolidierung im Autobereich, zumal Mazda bislang als einer der wenigen Hersteller ohne Partner dasteht. Erst vor kurzer Zeit war im Zusammenhang mit der Affäre um geschönte Verbrauchswerte bei Japans Autobauer Mitsubishi ein Zusammenschluss mit dem Autoproduzenten Renault-Nissan entstanden.
Toyota kann indes auf gute Zahlen blicken: Das operative Ergebnis stieg um elf Prozent an und beträgt nun 5,54 Milliarden Dollar. Die Verkaufszahlen legten im ersten Quartal zu und bescherten den Japaner ein Plus beim Umsatz von sieben Prozent. Der Umsatz liegt nun bei 53,5 Milliarden Dollar. Getrübt wurde das Ergebnis lediglich von einem Anstieg der Ausgaben für das Marketing. Auch Wechselkurse belasteten das Ergebnis.

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