Modekette H&M meldet Einbruch beim Gewinn

Aktuell schafft es die in Schweden beheimatete Modekette H&M nicht, aus den negativen Schlagzeilen zu kommen. Nun vermeldet sie Geschäftszahlen, die alles andere als positiv sind. Die Börse reagiert sofort: Aktien von H&M stürzen ab.
In den letzten Wochen ist die Modekette H&M (Hennes & Mauritz) in die Kritik geraten. Auslöser waren unter anderem Anzeigen für einen Kapuzenpullover, der die Aufschrift „Coolster Affe im Dschungel“ trug. Dass ausgerechnet ein farbiger Junge dieses Kleidungsstück trug, brachte die Modekette in die Kritik. Inzwischen hat man reagiert und den Pullover aus dem Sortiment verbannt.
Nun steht der schwedische Fashionhändler erneut in den Negativschlagzeilen: Die Firma meldete den höchsten Rückgang beim Gewinn innerhalb der letzten sechs Jahre. So war der operative Gewinn stark rückläufig und reduzierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14 Prozent auf nunmehr 20,6 Milliarden schwedische Kronen. Dieser Betrag entspricht umgerechnet 2,1 Milliarden Euro.
Bereits seit mehreren Monaten ist der Anteilsschein von H&M unter Druck. Inzwischen hat sich binnen eines Jahres der Wert um die Hälfte reduziert. Die Anleger reagierten nun auch auf die schlechten Geschäftszahlen umgehend und ließen die Aktie um acht Prozent abstürzen. Der Schlusskurs entsprach damit dem niedrigsten Wert seit Dezember des Jahres 2008.

Die Gewinne des Modehändlers werden unter anderem durch hohe Lagerbestände belastet. Um überhaupt Kleidungstücke verkaufen zu können, sind hohe Rabatte an die Endkunden fällig. Zara und Primark gelten als ärgste Rivalen und greifen im Markt mit einer sich schnell wechselnden Kollektion sowie mit Niedrigpreise an. Dies bringt H&M mehr und mehr an seine Grenzen. H&M verfügt über ein dichtes Netz an eigenen Filialen und sieht sich zudem mit einer Veränderung beim Kundenverhalten konfrontiert. Diese setzen mehr und mehr auf den Einkauf im Internet. Die Schweden haben hier bereits bekannt gegeben, künftig sehr viel stärker auf den Onlinehandel setzen zu wollen. Eine Reihe von Onlineshops soll hierbei helfen, da der Umsatz inzwischen zu rund einem Drittel auf den Handel im Web fällt.

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