Um das Angebot an Mobilität in Sachen Elektrofahrzeuge auszubauen, investiert Daimler in einen seiner Standorte in den USA. Der Autobauer ist damit nicht allein, denn auch einige Konkurrenten wollen in den USA investieren.
Eine Milliarde Dollar zur Förderung und zum Ausbau der Elektromobilität will Daimler in den USA investieren. Das Geld soll dem Standort in Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama zu Gute kommen. Das Geld solle primär genutzt werden, um die „Elektro-Offensive“ umzusetzen, heißt es seitens des Unternehmens. Ziel solle nicht nur sein, die Fertigung umzubauen, sondern auch, um ein neues Batteriewerk zu errichten. Mit diesen Maßnahmen wolle man in den USA bis zu 600 Arbeitsplätze neu schaffen.
Der deutsche Autobauer folgt dabei dem Beispiel einiger Wettbewerber, die ihre Aktivitäten in den USA ausbauen wollen. So gab BMW unlängst bekannt, weitere 600 Millionen Dollar in sein Werk in Spartanburg zu investieren. Bis zum Jahre 2021 wolle man hier 1.000 weitere Jobs schaffen. Auch Mazda und Toyota denken derzeit über die Errichtung einer gemeinsamen Fabrik nach, in der bis zu 300.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut und bis zu 4.000 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Auch Honda hat bereits angekündigt, in sein Werk in Ohio investieren zu wollen.
Überraschend ist dies insbesondere deshalb, weil im amerikanischen Markt, der zwar hochprofitabel ist, derzeit eine Nachfrageflaute festzustellen ist. Immerhin würden die Autobauer damit einer zentralen Forderung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump nachkommen, der sich vor allem gegen die deutschen Autohersteller positioniert hatte und deren angeblich unfaire Exporte in die USA angekreidet hatte.
Die Autohersteller betonen indes, dass die Investitionen vor allem dadurch begründet seien, dass man damit die Produktion nach und nach auf emissionsfreie Antriebe umstellen wolle. So plant beispielsweise Daimler, bis zum Jahre 2025 weltweit einen Anteil von etwa einem Viertel seiner Fahrzeuge mit Elektroantrieb absetzen zu wollen. Mehr als zehn neue Modelle sollen allein bis zum Jahr 2022 erscheinen.