Tesla enttäuscht seine Anleger: Der amerikanische Autobauer weist mit einer Summe von über 600 Millionen Dollar den höchsten Fehlbetrag aus, den man jemals verbuchen musste. Da tröstet es die Aktionäre wenig, dass das Unternehmen immerhin beim Umsatz zulegen konnte.
Stärker als von Analysten erwartet ist der amerikanische Elektroautobauer Tesla im dritten Quartal des Jahres 2017 ins Minus gerutscht. Der Verlust, der anfiel, wurde mit einer Summe von 619 Millionen US-Dollar beziffert. Das entspricht 533 Millionen Euro. Diesen Wert nannte Tesla nach Börsenschluss in den USA. Das Unternehmen von Elon Musk muss damit den höchsten Fehlbetrag seiner Geschichte verkraften, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 22 Millionen Dollar angefallen war. Das ließ auch die Aktionäre nicht kalt. Nach Börsenschluss gab die Aktie um drei Prozent nach.
Um ein Drittel legte indes der Umsatz zu. Dieser beträgt nun drei Milliarden Dollar. Hier konnte Tesla die Erwartungen der Analysten übertreffen. Das Unternehmen verweist in einem Brief an die Aktionäre auf Anlaufschwierigkeiten bei der Produktion des E-Autos „Model 3“. Es sei eine Herausforderung, so der Autobauer, diese Startphase zu überwinden. Man könne die Stückzahlen stetig erhöhen.
Tesla räumte hier auch ein, dass es „anfängliche Engpässe“ gegeben habe, die man aber lösen wolle. Tesla hatte innerhalb eines Quartals 260 Fahrzeuge hergestellt. Damit habe man die eigenen Ziele im dritten Quartal massiv verfehlt. Derzeit plant man bei Tesla aber bereits, das Model 3 künftig auch in China herzustellen. Mit den Behörden in Peking sei bereits eine Einigung erzielt. In Shanghai wolle man ein neues Werk bauen und dort binnen drei Jahren mit der Herstellung des Fahrzeugs beginnen. Dies bestätigte Tesla-Chef Musk und bekräftigte, dass man mit den Fahrzeugen, die in China gebaut werden würden, vor allem den chinesischen Markt und weitere in der Region bedienen wolle. Um das Model 3 für chinesische Kunden bezahlbar zu machen, so Musk, müsse man dort auch produzieren.