Corona-Krise: Quartalszahlen von Daimler zeigen Einbruch beim Ergebnis

Die Krise um das Corona-Virus hat auch Auswirkungen bei Daimler. Die Bilanz des ersten Quartals zeigt die Folgen der Krise, denn das Konzernergebnis bricht deutlich ein. Prognosen seien derzeit nicht möglich, heißt es beim Autobauer, der aber betont, noch genügend Finanzreserven zu haben.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, das sogenannte Ebit, ist bei Daimler im ersten Quartal, das die Monate Januar bis März umfasst, um 78 Prozent eingebrochen. Das Ebit macht nun noch 617 Millionen aus. Diese Zahl nannte Daimler nun aktuell und revidierte damit auch den Jahresausblick. Bereits Mitte des Monats März sagte Daimler, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie keinerlei Rückschlüsse auf die absehbaren ökonomischen Auswirkungen zulassen könne.
Sowohl die Nachfrage nach den Fahrzeugen wie auch die Auswirkungen auf die Lieferketten wie auch die Produktion bei Daimler selbst ließe sich derzeit kaum prognostizieren. Eine detaillierte Einschätzung sei nicht möglich. Allerdings gehe man zumindest davon aus, dass sowohl Absatz wie auch Umsatz und das operative Ergebnis unter dem Niveau liegen werden, das man im Jahr zuvor erreichen konnte.


Daimler Mobility als Finanzierungstochter des Konzerns, die die Verträge aus den Bereichen Leasing und Finanzierung abwickelt, hatte auf die Krise bereits reagiert und insgesamt 400 Millionen Euro als Risikovorsorge zurückgestellt. Der Rückgang beim Ergebnis werde zudem im laufenden Geschäftsjahr auch zu einem Minus beim Cash Flow des Industriegeschäfts führen.
Aus der Geschäftsführung war von Finanzvorstand Harald Wilhelm schon zum Monatsbeginn zu hören, dass es oberstes Ziel sein müsse, die Liquidität des Unternehmens abzusichern. Dazu habe man sich bei Banken bereits eine Kreditlinie von über zwölf Milliarden Euro einräumen lassen.
Man sei zuversichtlich, dass man für die Zeit „während und nach der Krise gut positioniert“ sei, sagte Daimler und verwies auf den Umstand, dass man damit umfassende Maßnahmen angestoßen habe, um den Barmittelbestand zu schützen und die Flexibilität der Finanzen zu erhöhen – und das, obwohl der Absatz bedingt durch die Krise um das Coronavirus bereits deutlich gelitten habe. Bei Mercedes-Benz seien inzwischen im ersten Quartal global schon 15 Prozent weniger PKW verkauft worden. In der LKW-Sparte beliefe sich der Rückgang sogar auf 20 Prozent des Absatzes. Immerhin seien nun die Autohäuser wieder in Deutschland geöffnet und auch die Produktion liefe nach einer Zwangspause von vier Wochen wieder an. Einen Schritt weiter ist man inzwischen in China: Hier habe sich die Fertigung wieder normalisiert. Finanzvorstand Wilhelm sagte zudem, dass das im November letzten Jahres beschlossene Programm zur Senkung der Kosten nun beschleunigen werde.

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