Es ist das erste Mal seit dem Sommer 2016, dass der Deutsche Aktienindex (Dax) die Marke von 10.000 Punkten nach unten durchbricht: Die Krise um das Coronavirus zeigt wieder seine Spuren. Profitieren können davon indes die Staatsanleihen aus Deutschland.
Die Angst vor weltweiten ökonomischen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie hat dazu geführt, dass der Dax, der deutsche Leitindex am Aktienmarkt, die Marke von 10.000 Zählern unterschritten hat. Dieser Wert gilt aus psychologischer Sicht für die Anleger als wichtige Barriere.
Gleich zu Beginn des Börsenhandels stürzte der Dax um 5,48 Prozent ab und notierte bei 9.867,11 Punkten. Mitte Februar war der Dax auf einem neuen Rekordhoch angekommen, so dass sich die aktuellen Kursverluste nun auf 30 Prozent einpegeln. Allein in der Vorwoche war der deutsche Leitindex um über 14 Prozent eingebrochen, wobei insbesondere die Verluste bei Lufthansa zu Buche schlugen. Die Aktie der Airline zählt derzeit zu den größten Verlierern auf dem Börsenparkett. Ihr Wertverlust betrug allein am Donnerstag rund neun Prozent.
Im Laufe des Freitags addierte sich das Minus beim Dax dann auf insgesamt mehr als zehn Prozent. Der Leitindex landete bei nicht einmal 9.300 Zählern. Auch in Paris gaben die Kurse der Aktien nach, während an der Wall Street in New York der Handel einmal mehr zeitweise ausgesetzt wurde, um noch größere Kursverluste zu vermeiden.
Auch die anderen Indexwerte gaben nach. Der MDax, der die mittelgroßen Unternehmen bündelt, gab um 5,3 Prozent nach. Er notierte bei 21.437,85 Zählern, während der EuroStoxx 50 nun 4,69 Prozent verlor und bei 2.769,27 Punkten landete.
Von der Krise können indes deutsche Staatsanleihen profitieren. Aber auch die Papiere amerikanischer und britischer Herkunft legten zu. Anders verläuft es bei italienischen Staatsanleihen. Hier legten die Renditen um 0,10 Prozentpunkte auf 1,272 Prozent zu. Das Land leidet insbesondere unter den Sperrmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
Stabilisiert hat sich inzwischen der Goldpreis. Nach den jüngsten Verlusten der Feinunze (etwa 31,1 Gramm) scheinen die Zwangsverkäufe, die Analysten zufolge unlängst getätigt wurden, um andere Verluste auszugleichen, abgeschlossen zu sein.
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