Deutsche Wirtschaft bricht 2020 um fünf Prozent ein

Die Corona-Pandemie ist ursächlich dafür, dass hierzulande die Wirtschaft um 5 Prozent nachgegeben hat. Insgesamt ist das Minus damit geringer, als dies im Jahre 2009 aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise der Fall war.
Durch die Pandemie ist die ökonomische Leistung in Deutschland deutlich in die Rezession abgerutscht. Dies geht aus Schätzungen des Statistischen Bundesamtes hervor, die ausweist, dass die Wirtschaftsleistung im letzten Jahr um insgesamt 5 Prozent nachgegeben hat. Betrachtet man die kalenderbereinigten Werte, dann ist es gar ein Minus von 5,3 Prozent. Damit liegt der Rückgang indes noch unter dem Wert des Jahres 2009, als die globale Finanzkrise die Wirtschaft belastete. Seinerzeit hatte der Einbruch des Bruttoinlandsproduktes (BIP) 5,7 Prozent betragen.
Das Statistische Bundesamt belegt damit, dass sich das Land derzeit in einer tiefen konjunkturellen Krise befindet. Im Frühjahr war das wirtschaftliche Leben in den Monaten März und April faktisch zum Erliegen gekommen. Auch andere große Volkswirtschaften sahen sich damit konfrontiert. Lieferketten waren hier zeitweise unterbrochen, etwa durch Grenzschließungen.


Erst zum Sommer setzte dann eine erste Erholung ein, die aber im Herbst aufs Neue belastet wurde, nachdem weitere wirtschaftliche und gesellschaftliche Beschränkungen griffen, die erforderlich waren, um die wieder steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen.
Damit einher geht auch die Tatsache, dass erstmals seit dem Jahre 2011 die Bundesrepublik wieder ein Haushaltsdefizit ausweist. Die Ausgaben, die Bund, Länder und Gemeinden tätigten, überstiegen im letzten Jahr die Einnahmen um insgesamt 158,2 Milliarden Euro. Das Defizit in Bezug auf die Wirtschaftsleistung liegt damit bei 4,8 Prozent und summiert sich somit auf den zweithöchsten Wert, den Deutschland seit der Wiedervereinigung ausweisen musste. Nur im Jahre 1995 war dies noch höher, als im Staatshaushalt die Schulden der Treuhand ausgewiesen wurden.
Derzeit gehen Ökonomen davon aus, dass aufgrund der Verschärfungen beim Lockdown erst im zweiten und dritten Quartal des laufenden Jahres mit einer Erholung der wirtschaftlichen Lage zu rechnen sei. Hier baut man auf einen aufgestauten Nachholbedarf, der, so hoffen Experten, zu einem kräftigen Wachstum führen sollte.

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